Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, der Shinyokai-Verband und sein Leiter Toby Threadgill
Hinweise vorweg:
Lineage: Die Hauptlinie des Shindo Yoshin Ryu (新道楊心流, Weidenherz-Stil) und ihr Domonkai-Verband sind nicht mehr existent. Quelle: Tobin E. Threadgill, pers. Kommunikation).
Dojos: Wer auf der Suche nach Bujutsu-Training ist: Kurs-Angebote für Unterricht finden Sie in den Schul-Programmen der Threadgill-Dojos (u.a. "Friendship Seminars", "Open Seminars"). Dort auch Termine, Kosten, Themen etc. S. auch "Exklusiv-Lehrgänge".
DTB-Terminkalender: Änderung für die DTB-Studygroup ab diesem Semester: Jeden Montag 19.00 bis 20.00 Uhr. Zusätzliche Anspekte behandelt Dr. Langhoff in seinen vier wöchentlichen Kursen in der Region Hamburg.
Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, der Shinyokai-Verband und sein Leiter Toby Threadgill
Abstract
An integral feature of the DTB umbrella organization's
teacher training courses are cross-style connections.
This article deals with "Takamura ha Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu". This "soft martial art" of
the samurai uses "Yoshin (willow tree principle)" and
"Ju (flexibility)" as a basic strategy of elastic
flexibility. This also applies to the main line Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu and Wado Karate.
Such principles can also be easily illustrated for
laypeople - for example with the "Nairiki-No-Gyo
(exercises for inner strength)". The DTB sees them as a
kind of "crown jewels" because they offer DTB teachers
paths to inner potential. In addition, synergies create
a comprehensive understanding of body-mind unity,
internal martial arts, meditation and health education.
Toby Threadgill has been leading the world association "Takamura-ha
Shindō Yōshin Kai" (Hombu Dojo based in
Evergreen Colorado, www.shinyokai.com) since 2003.
Around 25 dojos and even more certified teachers (Menkyo
Kaiden) are affiliated to it around the globe. The
purpose of the organization is to promote and spread the
"Takamura ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu" founded by Y.
Takamura. Its adaptation to western conditions has
greatly promoted its success and popularity.
Zusammenfassung
Eine integrale Besonderheit der Lehrerausbildungen des DTB-Dachverbands sind stilart-übergreifende Zusammenhänge. Dieser Artikel behandelt das "Takamura ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu". Diese "weiche Kampfkunst" der Samurai nutzt "Yoshin (Weidenbaum-Prinzip)" und "Ju (Flexibilität)" als grundlegende Strategie der elastischen Nachgiebigkeit. Dies gilt auch für die Hauptlinie Shindo Yoshin Ryu Jujutsu und das Wado-Karate.
Solche Prinzipien sind auch für Laien gut zu veranschaulichen - beispielsweise mit den "Nairiki-No-Gyo (Übungen für Innere Kraft)". Der DTB sieht sie als eine Art "Kronjuwelen", denn sie bieten DTB-Lehrern Wege zu inneren Potenzialen. Zusätzlich schaffen Synergien ein umfassendes Verständnis von Körper-Geist-Einheit, Innerer Kampfkunst, Meditation und Gesundheitsbildung. Siehe dazu auch Studies Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Toby Threadgill.
Toby Threadgill führt seit 2003 den Weltverband "Takamura-ha Shindō Yōshin Kai" (Hombu Dojo mit Sitz in Evergreen Colorado, www.shinyokai.com). Ihm sind rund um den Globus ca. 25 Dojos und noch mehr zertifizierte Lehrmeister (Menkyo Kaiden) angeschlossen. Zweck der Organisation sind Förderung und Verbreitung des von Y. Takamura gegründeten "Takamura ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu". Dessen Anpassung an westliche Gegebenheiten hat Erfolg und Bekanntheit stark begünstigt.
Der Takamura-ha Shindo Yoshin Kai und der DTB-Dachverband
Konservative Verbände-Politik fernöstlicher Kampfkunst-Organisatione steht oft im Widerspruch zu modernen westlichen Anforderungen an Transparenz-Standards. Dies birgt vielfältige Konfliktpotenziale. Die beiden Organisationen stehen für unterschiedliche Welten: Zum einen die DTB-Standards der westlichen Gesundheitsbildung und zum anderen die Werte klassischer Samurai-Tradition vor der Meiji-Ära - bis hin zu esoterischem Kami-Glauben der "Martial Arts Culture" .
Threadgill strebt größtmögliche Unabhängigkeit von anderen Organisationen an. Zu dieser Eigenständigkeit kommt hinzu, daß viele wichtige Infos zur "Martial Arts Culture" fast nur Mitgliedern und Mitarbeitern in der Führungsriege zugänglich sind; dies betrifft u. a. Gremien, Ziele, Aufgaben und Verbände-Politik. Frühere maßgebliche Funktionäre des Yoshin-Kai wie die Branch Directors David Maynard und Iso Takagi haben schon früh Aufgabenbereiche an Threadgill Sensei übergeben und sind nur intern tätig.
Dagegen erforscht der DTB-Dachverband "das ganze Bild" inclusive der chinesischen Ursprünge. So kann er mit weltweitem Austausch und den entstehenden Synergien westlichen Menschen Qigong und Tai Chi zugänglicher machen - im Laufe der Zeit ist hier viel verloren gegangen. Diese Übe-Systeme formen ein "magisches Dreieck" aus Gesundheitsbildung, Meditation und Innerer Kampfkunst. Die zugrundeliegenden Prinzipien von Entspannung, Nachgiebigkeit und Flexibilität sind tief verwurzelt in östlicher Kultur und für Laien nicht leicht nachvollziehbar.
Daher arbeitet der DTB schul-übergreifend und interkulturell: Zum einen verbindet er das Chinesische Yoga mit den indischen Ur-Formen und zum anderen untersucht er Bezüge zum japanischen Budo, beispielsweise zum Jujutsu (flexible Kunst). Hier finden sich allgemeine Prinzipien und Charakteristika, die sich über Jahrhunderte erhalten haben. Allerdings wird vieles davon als Geheimnis gehütet und nur an Insider weitergegeben.
Wer ist Tobin E. Threadgill (Toby Threadgill) ?
Der DTB-Dachverband anerkennt Tobin Edward Threadgill als offiziellen weltweiten Vertreter und Kaisho seiner Stilrichtung. Seine Aufgabe ist der Erhalt des Takamura-Erbes.
Threadgill-Lehrgänge werden als Lizenzverlängerung angerechnet. Ganz oben auf der verheißungsvollen Agenda des Meisters steht die Botschaft "Internal Strength" mit dem alles entscheidenden Primat "Structure and Posture". Dies ist für Praktizierende des Tai Chi und Qigong eine Offenbarung, die weitverbreitete Szene-Vorurteile widerlegt.
Threadgills Persönlichkeit, sein Wissen und sein unermüdlicher Einsatz sind beeindruckend. Er ist durch seine beeindruckende Kompetenz, Lehrtätigkeit, Forschung, Recherche, Lizenzen und weitere Urkunden einschlägig anerkannt und ausgewiesen als Protagonist dieser einzigartigen "Inneren Kampfkunst". Einer seiner Erfolgsfaktoren ist die Thematisierung der Wurzeln des von Hironori Otsuka gegründeten Wado-Karate.
In seinem Unterricht und in seinen Schriften erläutert Threadgill oft die Beziehungen seines Stils zu Otsukas Wado-Karate mit all ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden. So haben Threadgill-Lehrgänge vielen Wado-Karateka rund um den Globus neue Sehweisen aufgezeigt bzgl. der chinesischen Prinzipien ihrer Stilart, die ja einzigartig ist bzgl. Historie und Technik. Bei der Ausrichtung der jährlichen Threadgill-Lehrgänge in Deutschland spielt der Berliner Karate-Verband eine wichtige Rolle.
Mehr zu Lebenslauf / Bio und "Threadgill-Credentials" auf seiner Homepage www.shinyokai.com.
Das "Weidenbaum-Prinzip"
Shindo Yoshin Ryu bewahrt als "Koryu (alte Schule)" traditionelle Samurai-Prinzipien der Körper-Geist-Verbundenheit. Es gibt Partner-Übungen und Solo-Formen - beides mit und ohne Waffen. Zentrale Elemente stammen aus dem chinesischen Wushu (Stabilität / Balance, Entspannung, natürliche Bewegung etc.).
Shindo Yoshin Ryu bedeutet übersetzt "Neue Stilrichtung des Weidenbaum-Geistes/ Herzens). Der Name ist Programm - und höchst aufschlussreich: Zum Wesen der Weide gehört es, im Winter die Schneelast abgleiten zu lassen, wenn der Druck zu groß wird - auch jedes einzelne Blatt verhält sich so. Diese überlegene Strategie der Nachgiebigkeit kam aus der chinesischen Kampfkunst nach Japan. Sie beruht auf Faszien-Steuerung und auf der komplexen Koordination unterschiedlicher Muskelgruppen zu einer komplexen Ganzheit, die ohne rohe Körperkraft funktioniert. Heute existiert de facto nur noch die Nebenlinie "Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu (T-SYR)".
Threadgill-Seminare
Lehrbeauftragte des Yoshin-Kai leiten rund um den Globus Lehrgänge für die Mitglieder und für Praktizierende anderer Systeme. Für DTB-Mitglieder sind Treffen in Hamburg und Berlin am beliebtesten. In den vergangenen Jahrzehnten kam es immer wieder zu Veränderungen, wobei die Hintergründe für die Community oft unklar blieben.
Der Threadgills-Lehrgang in Hamburg
Hier
einige Informationen zum Hamburger Lehrgang, den Tobin Edward Threadgill,
Kaisho der Takamura-Ryuha, für das Tai-Chi-Zentrum Hamburg e. V. persönlich durchgeführt
hat (s. nebenstehendes
Kursprogramm). Mehr zu dem renommierten Präsidenten des
Shinyokai-Weltverbandes auf der Homepage des Verbands www.shinyokai.com. Der
Lehrgang mit Threadgill Sensei in Kooperation mit dem DTB war der Beginn
einer neuen Ära. Forschungen und Recherchen in den Studygroups des DTB
konnten nun noch zielgerichteter fortgesetzt werden. Herzlichen Dank an
dieser Stelle für all die Hilfestellungen aus der Budo-Community! Update:
Der Original-Artikel wurde ins Archiv verschoben: Toby
Threadgill, Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.
Auf Folge-Seminaren des DTB wurden Erinnerungen ausgetauscht und die gelernten Techniken vertieft. Zudem wurden im Plenum Fragen und Anregungen diskutiert, die sich beim Üben zuhause ergeben hatten. Siehe dazu die Chronik aller DTB-Fortbildungen hier: FAQ: T. Threadgills Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu: Historie und Prinzipien.
Seminar-Themen
Das Thema des Lehrgangs waren die faszinierenden Relationen zwischen japanischem Budo (Wado-Karate, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu) einerseits und chinesischem Wushu andererseits. Dabei ergeben sich eine Fülle historischer, kultureller und technischer Zusammenhänge sowie weiterführende Einsichten bzgl. des Einsatzes von "Innerer Kraft (Ki / Nairiki, Qi)" statt "Gairiki (rohe Kraft)" in Kampfkunst, Kampfsport und Selbstverteidigung. Quelle: Chinesische Ursprünge des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu / T. Threadgill.
Zum Lehrinhalt gehörten die inspirierenden "Nairiki-Essentials", Verbundenheit /Körperstruktur ("Shisei") gemäß dem "Budo-Body". Dieses Set von Übungen gehört zum traditionellen Curriculum des T-SYR. Es ergaben sich tiefgehende Einsichten bzgl. der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Taijiquan und Qigong. Seither sind Threadgills Lehrgänge als DTB-Lizenzverlängerung offiziell anerkannt. Berichte zum Lehrgang hier: Toby Threadgill / Shindo Yoshin Ryu.
Lehrgang mit "Blick über den Tellerrand"
Die japanischen Nairiki-Übungen stammen aus China und sind bis heute überliefert im breitgefächerten Curriculum der SYR-Samurai-Kampfkunst. Dabei geht es auch um Zusammenhänge mit Push Hands-Ausbildung. Für das DTB-Konzept werden aktuelle Updates zu den FAQ und DTB-Standards veröffentlicht unter T. Threadgill, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Nairiki.
Sind Threadgill-Seminare "Open Seminars" und was bedeutet dies?
Obwohl Threadgill-Seminare als "open Semnars" ausgeschrieben sind, werden die Teilnehmer seit einiger Zeit zwei Gruppen zugeordnet, die in unterschiedlichen Lehrinhalten unterwiesen werden. Viele rätseln seither, was mit "offenen Seminaren" gemeint sein könnte, denn die Gruppe der TSYR-Mitglieder war ja eine geschlossene Gruppe - und alle anderen bildeten somit eine zweite "geschlossene Gruppe" für beispielsweise Wadoka. Hier könnten auch DTB-Lehrkräfte teilnehmen. Doch inzwischen scheint der Yoshin-Kai von dem neuen Format wieder abzurücken - die aktuelle Seminar-Liste auf der Homepage listet kein einziges "open seminar" mehr sondern nur Lehrgänge in TSYR-Dojos (Stand 2024-8).
Nairiki-No-Gyo und das chinesische Tuishou (Push Hands)
Ein Schwerpunkt des Threadgill-Lehrgangs waren die Nairiki-Übungen für "Internals / Posture / Structure
/ Connectedness".
Die komplexen Formen können mit oder ohne Partner praktiziert werden. Sie
weisen viele
Übereinstimmungen mit dem
chinesischen Tuishou (Push Hands)
auf.
Toby Threadgills "Nairiki-No-Gyo (Lebenskraft-Übungen)" gebührt eine Sonderrolle in technischer und historischer Hinsicht. Das aus China stammende Set besteht aus drei Sonnen-Kata, drei Mond-Kata und zwei Erd-Kata. Enthalten sind auch Kunren mit Partner, die als "Lackmus-Test" dienen für Effektivität in der Anwendung. Korrekt erlernt und regelmäßig betrieben stärken diese Techniken die Innere Kraft, die Achsamkeit und die Wahrnehmung.
Diese Form des
Körper-Geist-Tainings wurden der Überlieferung zufolge Mitte der Edo-Zeit aus China nach Japan
eingeführt. Im Fall von Yoshin Ryu waren die Nairiki no Gyo
speziell geschaffene Anpassungen chinesischer Praktiken, die
das Studium und die Anwendung bestimmter Körperfertigkeiten
ergänzen sollten, die im größeren SYR-Lehrplan
erforderlich sind.
According to Yoshin ryu lore, this form of body training was introduced to Japan from China in the mid-Edo Period. In the case of Yoshin ryu, the Nairiki no Gyo were specifically created adaptations of Chinese practices intended to augment the study and application of specific body skills required in Yoshin ryu’s greater curriculum. https://www.wado-karate.nl/robswadokarate/wp-content/uploads/2012/11/An-Interview-With-Tobin-Threadgill.pdf.
Nairiki und Wushu / Kungfu
Da auf dem Threadgill-Lehrgang die Nairiki No Gyo so
ausführlich und umfassend trainiert wurden, können nun
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Tai Chi und Qigong im
DTB im Detail behandelt werden. Einige Nairiki können als
Vorübungen integriert werden. Historisch und technisch haben
die "vom Himmel inspirierten Übungen" des Nairiki-Sets enge
Bezüge zum Wushu / Kungfu.
Buch-Review: Das SYR-Grundlagenwerk für DTB-Lehrer
Für DTB-Forschungen sind Literatur und Multimedia eine wichtige Quelle, aus der auch viele DTB-Lehrer schöpfen. Sie erhalten tiefgehende Einblicke in "Martial Arts Essentials" aus SYR-Sicht. Eine zentrale Rolle spielt hier das Buch "Shindo Yoshin Ryu History and Technique", welches Threadgill zusammen mit dem leider verstorbenen Shingo Ohgami verfasste.
Es ist ein richtungsweisendes Grundlagenwerk - und mehr noch: Es macht Tobin Edward Threadgill zum bedeutendsten Interpreten der Post-Takamura-Ära. Vieles erschließt sich erst beim mehrmaligen Studium, denn das Buch enthält sozusagen das "SYR-Tafelsilber" - jedenfalls die Anteile, die nicht geheim sind und öffentlich dargestellt werden dürfen.
Mittels Fakten-Check schafft das Buch zudem mehr Klarheit. Die Autoren räumen auf mit weitverbreiteten Irrtümern und Fehlinformationen, denen selbst hochrangige SYR-Adepten anhängen (!). Die Gründe dafür bleiben rätselhaft - es scheint, daß sie die betreffenden Passagen überlesen haben. Viele DTB-Lehrer sind auf diesem Gebiet über die Fakten besser informiert.
Weiterführendes - Zitate, Fachliteratur, Quellen der Studygroups
Das "Ki-Konzept" im Judo
Der Artikel "Shindo Yoshin Ryu: Interview with Yukiyoshi Takamura” von Stanley Pranin, Marco Ruiz and David Maynard im "Aikido Journal"
Übersetzung:
Judo verfolgte einen wissenschaftlicheren Ansatz beim Lehren und Erklären körperlicher Techniken. Ältere Jujutsu-Schulen verwendeten noch mystische Erklärungen unter Verwendung von Ki und anderen derartigen Konzepten. Wissenschaftliche Erklärungen sprachen die meisten Menschen an, da sie moderner und der veralteten Kampfmystik überlegen waren. Dies führte dazu, dass die Öffentlichkeit Judo gegenüber Jujutsu und anderen klassischen japanischen Schulen bevorzugte.
Original:
Judo adopted a more scientific approach to teaching and explaining physical technique. Older jujutsu schools still used mystical explanations using ki and other such concepts. Scientific explanations appealed to most of the public as more modern and superior to outdated martial mysticism. This resulted in the public embracing judo over jujutsu and other Japanese classical schools. https://aikidojournal.com/2012/06/11/interview-with-yukiyoshi-takamura/
KI in der Takamura-ha
Übersetzung:
Takamura Sensei war fest davon überzeugt, dass dies keine magische Kraft oder mystische Form von „Ki“ war, sondern eine sehr verfeinerte körperliche Verbindung. Die Entwicklung Ihrer Sinne auf ein extremes Niveau ist ein sehr wichtiger Aspekt von TSYR Myoden Waza, unserer Kata auf fortgeschrittenem Niveau.
Original:
Takamura sensei was adamant that this was not some magical force or mystical form of “ki,” but a very refined physical connection. Developing your senses to an extreme level is a very important aspect of TSYR Myoden waza, our most advanced level kata. https://www.wado-karate.nl/robswadokarate/wp-content/uploads/2012/11/An-Interview-With-Tobin-Threadgill.pdf
Der "Ki-Begriff"
Übersetzung:
Sie haben Ki erwähnt. Setzen Sie Ki in TSYR ein? Wenn ja, ist „Ki“ die Quelle der inneren Kraft, die Sie zuvor erwähnt haben?
Nicht wirklich. Zunächst einmal ist der Begriff selbst problematisch. Die Leute diskutieren ständig darüber, was „Ki" bedeutet. Manche sind so arrogant, dass sie tatsächlich glauben, sie könnten den Begriff für den Rest von uns streng definieren. Schlagen Sie die Kanji und die Radikale nach, aus denen sie bestehen. Wie viele japanische Begriffe ist „Ki“ in seiner Definition generisch und völlig kontextabhängig. Es kann so unterschiedliche Dinge wie Lebenskraft, Geist oder mentale Prozesse bedeuten. „Ki“ in unserem Ausdruck von Budo ist ein allgemeiner Begriff, breit angelegt, komplex und nuanciert.
„Ki“ in TSYR ist die Integration innerer Stärke, Wahrnehmung von Absichten, Manipulation unwillkürlicher körperlicher und geistiger Prozesse sowie mehrerer anderer geschützter Lehren. „Ki“ ist also nicht die Quelle unserer inneren Kraft – innere Kraft ist eine der Komponenten, die wir bei der Entwicklung von „Ki“ einsetzen.
Original:
You mentioned ki. Do you employ ki in TSYR? If so, is “ki” the source of the internal power you mentioned earlier?
Not really. First of all, the term itself is problematic. People are constantly debating what “ki” means. Some are so arrogant that they actually think they can strictly define the term for the rest of us. Look up the kanji and the radicals that create it. Like many Japanese terms, “ki” is generic in definition and totally dependent on context. It can mean things as diverse as life force, spirit or mental processes. “Ki” in our expression of budo is a generic term, broadly based, complex and nuanced.
Ki” in TSYR is the integration of internal strength, perception of intent, manipulation of involuntary physical and mental processes, plus several other proprietary teachings. So, “ki” is not the source of our internal power—internal power is one the components we employ in the development of “ki.”
"Innere Kraft"
Was „innere Kraft“ betrifft, ist dieser Begriff ebenfalls schwer genau zu definieren. Es gibt so viele Definitionen dieses Begriffs wie Schulen, die behaupten, ihn zu lehren. Bei TSYR haben wir eine Reihe von Kata namens „Nairiki no Gyo“. Diese Kata zielen darauf ab, bestimmte körperliche Fähigkeiten zu kultivieren, die mit der Entwicklung innerer Energie verbunden sind. Aber was genau sind diese Fähigkeiten und wie werden diese Kata eingesetzt, um innere Stärke zu entwickeln? Als Teil unseres Gokui darf ich sie außerhalb der Kai-Mitgliedschaft nicht im Detail besprechen, aber ich kann Ihnen eine allgemeine Vorstellung davon geben, was sie ausmachen. Es sind Einzelübungen, die das richtige Gleichgewicht, die richtige Bewegung und den richtigen Muskeleinsatz vermitteln, die in unserem größeren Lehrplan verwendet werden. Diese Art von Übungen sind in japanischen Jujutsu-Schulen der Edo-Zeit eigentlich weit verbreitet, obwohl sie außerhalb der Mitgliedschaft in einem bestimmten Nihon Koryu eher unbekannt sind.
Original:
Concerning“internal power,”this concept is likewise difficult to strictly define. There are as many definitions of this concept as there are schools claiming to teach it. In TSYR we have a series of kata called“Nairiki no Gyo. These kata seek to cultivate specific body skills associated with developing internal energy. But what exactly are these skills and how are these kata employed to develop internal strength? As part of our gokui, I am not permitted to discuss them in detail outside the kai membership but I can give you a general idea of what they constitute. They are solo exercises that inculcate the proper balance, movement and muscular application utilized in our greater curriculum. These types of exercises are actually quite ubiquitous in Japanese jujutsu schools of the Edo Period, although they are rather unfamiliar to those outside the membership of specific Nihon koryu.