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Tai Chi / Taijiquan und Qigong in Deutschland - neuere Entwicklungen und Ausblick
Östliche Übesysteme wie Taiji und Qigong können in Deutschland bereits auf eine etwas längere Historie zurückblicken. Will man diese darstellen, so sollte man sich zunächst entscheiden, ob man die Künste und ihre Entwicklung in Deutschland einzeln, d. h. isoliert von einander beschreiben will oder ob man das beiden gemeinsame Spezifische vorrangig behandelt wissen will.
Was wäre besser? Der Experte Dr. Langhoff glaubt, dass es dem Laien mehr nutzt, die gemeinsame Geschichte zu umreißen. Viele Menschen praktizieren ja ohnehin nicht ausschließlich Taijiquan oder Qigong. Ein wichtiges Argument ist zudem auch, dass beide Methoden von der Sache her und von den Inhalten her ja nicht klar von einander getrennt werden können. Auch die Wirkungsfelder sind zu einem großen Teil deckungsgleich - man denke nur an den aktuell vielbeachteten Bereich Dehnung / Bindegewebe (s. neuere medizinische Forschungen Tai Chi Qigong Faszien). Dieses mit unzähligen Sensoren durchzogene Netzwerk ist noch nicht wirklich verstanden. Es könnte grundlegende Einblicke in Taijiquan und Qigong als Kampfkunst bieten.
Hinzu kommt, dass in Deutschland gerade das spezifisch Gemeinsame des Tai Chi und Qigong besonders gut ankam und auch immer noch gut ankommt. Was ist damit gemeint? Gemeint ist der faszinierende Aspekt ganzheitlicher Gesundheit, durch meditativ geprägte Übungen. Das ausgeprägte Bedürfnis danach in praktisch allen Schichten der Bevölkerung entspringt aus den Zwängen unserer modernen hektischen Zeit mit ihrem Stress, schlechten Ernährungsgewohnheiten und den Zivilisationskrankheiten, die weiterhin zunehmen werden.
Gegen zu steuern ist daher dringend geboten - aber wie konkret? Gefragt sind in erster Linie wirksame Übungen aus dem Tai Chi und dem Qigong, die leicht erlernbar sein sollen und den Basis-Prinzipien entsprechen müssen (s. Was genau sind Qigong-Tai-Chi-Prinzipien?). Ein großes Interesse daran haben auch die Krankenkassen. Sie bezuschussen bestimmte Kurse in der Regel finanziell und leisten so eine attraktive Hilfe zur Selbsthilfe. Die Kassen haben sich dabei strenge Vorgaben auferlegt, zu denen die Überprüfung der Lehrer-Qualifikation und die Kurs-Inhalte gehören. Zudem darf man nicht zu oft gefehlt haben. Was man wissen sollte ist, dass eine Kassen-Beteiligung nur einmal jährlich infrage kommt.
Wie wird es weitergehen? Der in der Zukunft des Taiji und Qigong wird eine Verschärfung von Standards in der Lehrer-Ausbildung sein und eine strengere Evaluierung der Wirksamkeit der vermittelten Übungen. Auch wird noch mehr betont werden, dass Tai Chi und Qigong für die Krankenkassen in erster Linie der Primärprävention dienen - nur darin manifestiert sich die Werthaftigkeit für die Kassen. Die Bereiche Therapie und Spiritualität dürfen in diesem Präventions-Zusammenhang keine Rolle spielen. Konzepte von Lehrer-Ausbildungen sollten dies beachten, um nicht bei den Kassen abgewiesen werden (eine sehr empfehlenswerte Weiterbildungsreihe findet man hier ( ).
Die neuesten Entwicklungen des Taijiquan und Qigong kommen aus dem Ursprungsland China selbst. Um die Volksgesundheit besonders nachhaltig und effektiv zu stärken, hat man dort seit längerem viel und intensiv geforscht. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Langzeit-Evaluation auf objektiv-wissenschaftlicher Grundlage. Es hat sich eine sehr hohe Wirksamkeit ergeben - sowohl für das Qigong als auch für das Tai Chi Chuan. Man denke nur an das Gesundheits-Taichi der Yang Familie und ihrer 4. Generation GM Yang Zhenduo einerseits und das Gesundheits-Qigong andererseits. Beide Methoden der Gesundheiitsvorsorge werden von den chinesischen Instituten mittlerweile weltweit propagiert und sehr professionell beworben (s. den Artikel Lehrer-Ausbildung Gesundheits-Qigong ).
Was ist das Besondere an diesen neuen Richtungen und Ausrichtungen? Es ist die nüchterne wissenschaftliche Herangehensweise. Vielen ist es lieb, dass das Esoterisch-Okkulte damit weiter in den Hintergrund rückt - statt traditioneller alter Zöpfe und entsprechendem Vokabular wird der wissenschaftliche Ansatz deutlich (s. einige Details auf www.tai-chi-zentrum.de/qi.htm). Eine ähnliche Entwicklung gab es seit langer Zeit im japanischen Judo und Aikido, wo die "Ki-Mystik" kontinuierlich weiter ersetzt wird durch moderne physikalisch-biologische Terminologien.
Gerade dieses professionell-kompetente Umgehen mit den beiden modernen Methoden der Gesundheitsförderung/ Prävention/ Gesundheitsbildung haben in Deutschland zahlreiche Experten der sehr beeindruckt. Für die Krankenkassen ist es der Beweis, dass es sich lohnt, Standards in der Lehrer-Ausbildung konsequent stringenter zu handhaben und sich nicht nicht Verbänden und Lobbisten auslierfern zu müssen.
Unlängst hat Dr. Bölts von der Uni Oldenburg und langjähriges Mitglied der DAK-Prüfkommission klargestellt, dass Taiji-Qigong-Verbände, die die gesamte Bandbreite reflektieren wollen, für Standards der Primärprävention nicht maßgeblich sein können. Er nannte explizit den DDQT, dessen DDQT-Gütesiegel nicht mit dem Qualitätssiegel des Dt. Taichi-Bundes zu verwechselt werden darf (s. dazu den Vortrag zum Thema DDQT Ausbildung / Richtlinien.
Eine besondere Gruppe stellen Organisationen dar, die vom Ansatz her eher bewahrend und damit rückwärts-gewandt sind. Im Bereich Yang-Taijiquan sind dies Verbände, die sich auf den großen Standardisierer Yang Chengfu beziehen. Dessen erstmalig niedergeschriebene Standards entsprachen schon damals nicht der Realität - z. B. der Anspruch einer klaren Trennung zwischen "Äußeren" und "Inneren" Kampfkünsten und Meister Yangs Behauptung, "Innere Prinzipien" gäbe es nur im Tai Chi. Dies wird an anderer Stelle ausgeführt und mit Fakten-Check belegt ( www.yang-chengfu.de/yangchengfucenter.html, ).
In der Tat kann weder Sektierertum noch Lobbyismus hier nicht wirklich weiterhelfen. Eine Sonderrolle hat bekanntlich der Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V., da er satzungsgemäß nicht an der "Szene" mit ihren schillernden Auswüchsen orientiert ist, sondern ähnlich den Krankenkassen von anfang an die Primärprävention und die Gesundheitsförderung der Bevölkerung zum Leitbild hat. Dieser Dachverband für Tai Chi und Qigong ist seit seiner Gründung 1996 als gemeinnützig anerkannt. Er ist ein Zusammenschluss führender Taiji-Qigong-Verbände in Deutschland . Seine zentrale Schule, das Tai Chi Zentrum Hamburg trägt das Qualitätssiegel des Weiterbildung Hamburg e. V. und wird somit von unabhängigen Dritten regelmäßig streng überprüft. Der Geschäftsführer Dr. Stephan Langhoff hat sich unlängst dafür eingesetzt, diese ausgereiften und bewährten Weiterbildungs-Standards in die Taiji-Qigong-Lehrerausbildung regional übergreifend zu verankern (s. www.qigong-ausbildung.eu/ ).
Als Kooperationspartner kämen eventuell weitere Siegelträger wie der Verband für Turnen und Freizeit sowie die Volkshochschulen infrage. Mit beiden Organisationen hat Dr. Langhoff früher bereits auf diesem Gebiet eng zusammen gearbeitet. So hat er für den VTF ein Konzept für Lehrer-Ausbildung erstellt, Workshops geleitet und sich engagiert an Maßnahmen beteiligt. Mit der Hamburger VHS und mit ca. 20 weiteren Volkshochschulen sowie deren Verbänden wurden Maßnahmen zur Gesundheitsbildung durchgeführt (eine Gesamt-Darstellung findet sich auf www.stephan-langhoff.org/). Für eine Weiterentwicklung solcher Standards konnte auch der Qigong Dachverband Deutschland e. V. gewonnen werden (s. www.qigong-dachverband.org ).
Oldenburg Niedersachsen Qigong Ausbildung
44724473447443384339434042914292429342944295Das DTB-Ausbilder-Team wächst seit Jahren - Markenzeichen sind Professionalität, Erfahrung und mit Faktencheck überprüftes Fachwissen. Viele haben sich erfolgreich der Prüfung zum "Geprüfter Lehrer DTB" unterzogen. In diesen Wochen bildet sich ein neues Netzwerk für Ausbildung-Braunschweig-Wolfsburg.
Update Lizenzen, Kassenzulassungen
Fortschritte in ideologie-freier Erwachsenenbildung: Neue Verbände-Kooperation zum Verbraucherschutz un Abgrenzung zu Sekten und Lobbyisten: Verbände-Info zu Lehrer-Suche und Schulen-Suche: Göttingen Tai Chi Schule und Hildesheim Wolfsburg Braunschweig.
Innere Kraft, Resilienz-Training, Qi-Energie - wie findet man den richtigen Lehrer?
DTB-Trainer Dr. Langhoff: Die Stärkung der "Inneren Kraft" ist ein zentrales Ziel chinesischer Gesundheitsübungen wie Taiji und Qigong. Entscheidend ist dabei für mich die Übertragbarkeit in den Alltag. Man kann auch von "Resilienz" sprechen. Damit wird eine physisch-psychische innere Kraft bezeichnet, die hilft, nach Schicksalschlägen oder Mißerfolgen nicht aufzugeben sondern wieder aufzustehen. In der Szene hört man es überall "Wer Tai Chi übt, erlangt die robuste Gesundheit eines Holzfällers, die Gelenkigkeit eines Kindes und die Gelassenheit eines Weisen". Das klingt gut und ist ja auch nicht falsch. Doch es gilt auch: Werbe-Versprechen chinesischer Meister zum Bereich "Qi-Energie" sollten stets kritsch betrachtet werden. Letztlich bilden sie mit ihrer Esoterik-Folklore eine fragwürdige Art "Lebenshilfe", die mit westlicher Erwachsenenbildung und Gesundheitsbildung unvereinbar ist. Hinter den Kulissen ihrer Narrative geht es durchweg um etwas ganz anderes. Ich habe aus den Fehlern meiner anfänglichen Naivheit gelernt und mich von mehreren meiner ehemaligen chinesischen Lehrmeister distanziert.
Der Weg zum erfolgreichen Training wird dabei insbesondere verbaut durch das, was ich gern "Beliebigkeit" nenne. Dahinter steht typischerweise "Nichtwissen-Wollen" oder "Nichtwissen-Sollen". Dieses typische Szene-Narrativ könnte man aufhübschend als "Professionelle Vagheit" bezeichnen. Überraschend für mich und deprimierend zugleich ist, daß ein Großteil von Praktizierenden genau solche "Infotainment-Erzählmuster" gut finden oder zumindest tolerieren. Bei der Lehrersuche geht es ihnen also genau genommen nicht um die "richtige Schule" sondern um die "für sie passende Schule". Quelle: Innere Kraft ("Qi") mit Tai Chi und Qigong.
Neue DTB-Sparte zum Vorurteil: "Qi-Meisterschaft" macht unbesiegbar
Die neue kombinierte Fajin-Tuishou-Sparte im DTB-Dachverband befaßt sich mit zwei entscheidenden Fach-Termini östlicher "Qi-Lehren". Diese höhere Warte erlaubt einen viel genaueren Blick auf angeblichen Kompetenzen chinesischer Taijiquan-Qigong-Dynastien und ihrer Meister. Gemeint ist die oft mangelhafte Selbsteinschätzung.
Es entspricht der Überlieferung chinesischer Kampfkunst - insbesondere dem Taijiquan, daß Adepten zu ihrer Vervollkommnung stets sowohl Fajin-Eplosivkraft als auch Tuishou-Partnerroutinen beherrschen müßten. Dahinter steht das unantastbare Mantra, daß das "Innere Taijiquan" allen anderen Kampfkünsten überlegen sei und daher unbesiegbar mache. Die gemeinsame Grundlage von Fajin und Tuishou, nämlich die im Taijiquan kultivierte "Qi-Energie"existiere ja in anderen Wushu-Stilarten nicht - und schon gar nicht im "Shaoliin-Kungfu" mit seinem "harten Qigong".
Wer - wie z. B. der DTB-Dachverband - dieses Credo als pures Vorurteil beschreibt, gilt in der folkloristisch geprägten Szene mit ihren "gefühlten Fakten" schnell als "Spaßbremse" und als "Nestbeschmutzer". Doch aufgrund der DTB-Aufklärung schließen sich immer mehr Lehrende dieser Faktencheck-Initiative an.
Nun kürzlich ein neuerliches herbes Desaster für die entsprechenden Taijiquan-Zirkel, als ein weiterer Taiji-Meister (Wei Lei, Yang-Stil-Taijiquan) einen Mixed-Martial-Arts-Fighter (Xu Xiaodong) zu einem Duell herausforderte. Es wurde öffentlich ausgetragen und aus mehreren Perspektiven gefilmt und auf Youtube veröffentlicht. Bereits nach wenigen Sekunden lag Meister Wei Lei besiegt am Boden - er konnte weder sein Fajin noch sein Tuishou anbringen!
Was der DTB als Bestätigung seiner These ansah, wurde unter Anhängern des "wahren Taijiquan" nach bekanntem Muster heruntergedeutelt und kleingeredet - auch wenn es die Spin-Doktoren diesmal schwer hatten, denn Wei Lei hatte seine Niederlage gegenüber der Presse selbst zugeben müssen - allerdings erst, als seine frühere "Erklärung", sein "Qi" hätte Xu sonst getötet, bei den Pressevertretern nicht verfangen hatte... Quelle: Tai Chi Qigong Meister.
Lesetipp: Wie komme ich in die ZPP-Datenbank?
Krankenkassen-Kurse leiten mit ZPP-Anerkennung: ZPP-Zulassung für Tai Chi Taijiquan Qigong Pushhands.
Lesetipp: Push-Hands-Lehrer werden
Die Tuishou-Partnerübungen des chinesischen Wushu werden in ganz Deutschland immer beliebter. Sie sind besser bekannt unter der Bezeichnung "Push Hands" oder "Hände-Schieben". Wer sich für eine Ausbildung interessiert, kann zunächst zur Probe ganz unverbindlich und kostenlos mit Video-Lektionen Schritt-für-Schritt beginnen. Pushhands-Onlinekurse. Der Lehrerausbildung des DTB-Zentralverbandes liegt ein modernes westliches Berufsbild zugrunde - eine Seltenheit in der Taiji-Qigong-Anbieterszene. Weiterlesen Freies Push Hands / Tuishou: Forum, Schulen, Lehrer, Treffen, Block-Module.
Lesetipp / Szene
Kommentare zu Gudrun Geibigs "Qilin-Akademie" ZPP-Ausbildung, Krankenkassen, BVTQ-Netzwerk: Die Blockmodule der Qilin-Akademie der BVTQ werden vom DTB-Dachverband nicht angerechnet für ZPP-Zertifizierung Taijiquan und Qigong.
Neu: Push-Hands-Online-Kurse kostenfrei
Fachfortbildungen im Block-Format sind ein Schwerpunkt im DTB-Dachverband. Die Tuishou-Partner-Drills sind in der Push-Hands-Community des Dachverbandes sehr beliebt, da sie detailreiche Infos bieten und auch die Tiefe des philosophisch-kulturellen Hintergrunds sachkundig behandeln. Besonders hilfreich zum Verständnis dieses "Taiji-zu-Zweit" sind die Prinzipien und Strategien und der "chinesischen Inneren Kampfkunst (Neijia)". Historisch und technisch bestehen enge Beziehungen zu anderen Künsten wie Aikido, Judo und Jujutsu. Dazu wurde eine neue kostenfreie Serie erstellt: Freies Push Hands / Free Pushhands Online-Kurse.