Altmeister Yang Chengfu (1883-1936), 3. Generation Yang-Familien-Tai-Chi-Chuan
Die Original-Fassung wurde ins Archiv verschoben: Yang Chengfu
Vorweg: Meister Yang lebte in einer turbulenten Ära des Umbruchs. Da er bereits 1936 verstarb, gibt es zum heutigen Zeitpunkt 2022 kaum noch Zeitzeugen, also Menschen, die ihn persönlich gekannt haben. Auch dies erschwert die Suche nach Wahrheit und größeren Zusammenhängen.
Wer Details zum Leben und Wirken des Yang Chengfu recherchieren möchte, sollte wissen: Viele, die über den Altmeister informieren, tendieren innerlich zu Legenden-Bildung. Der DTB-Ansatz unterscheidet sich grundsätzlich vom "Szene-Spin" wie beispielsweise in Wikipedia. Damit bildet die DTB-Arbeitsweise ein Korrektiv zu Heilslehren und Kommerz. Die DTB-Methodik ist geprägt von weltanschaulicher Neutralität und Fakten-Check. Dieser Artikel verzichtet somit auf Fiktionen, Spekulationen und Mutmaßungen und ist lediglich der wissenschaftlichen Analyse verpflichtet.
Allgemein wird Yang Chengfu, der Enkel von Yang-Stil-Taijiquan-Gründer Yang Luchan, als herausragende Persönlichkeit gewürdigt. Er gilt vielen als Leitfigur des heutigen Tai Chi Chuan (s. "Yang Chengfu - Vater des modernen Tai Chi"). Dennoch wird auch innerhalb der Yang-Familie das irreführende und leicht widerlegbare Narrativ verbreitet, der Altmeister wäre ein Vertreter des "Traditionellen Yang-Familien-Tai-Chi-Chuan" (!).
Yang Chengfus Biographie deutet auf eine rastlose Mission hin, die ihn in zahlreiche Gegenden Chinas führte. Honoriert wird allgemein, daß er persönlich das zuvor nur geheim überlieferte Erbe der Yang-Familie der Öffentlichkeit zugänglich machte, die zugrundeliegenden Prinzipien erklärte und die Partner-Routinen des Yang-Familiy-Pushhands unterrichtete. Seine drei Söhne, seine Meisterschüler und zahllose weitere Lehrende haben sein Erbe nach seinem frühen Tode 1936 fortgeführt. Heute existiert eine kaum überschaubare Bandbreite von Deutungen, Weiterentwicklungen und Anpassungen an geänderte Bedingungen. Quelle: AK Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan.
Yang Chengfu - Einführung und Überblick
Um Leben und Wirken des Altmeister wird eine lebhafte Debatte geführt, die schon bald nach dem frühen Tode des Meisters entbrannte. Im Fokus steht typischerweise die Frage: "Was sind Yang Chengfus Verdienste, was hat er bewirkt und und welche Weiterungen hat dies für die Zukunft"? Hierzu kann der gegenwärtigen Stand der Forschung zum "Yang-Family-Tai-Chi-Chuan" in der Ausprägung des Altmeisters interessante und zukunftsweisende Einblicke liefern. Denn eins sollte klar sein: Für eine umfassende und differenzierende Antwort reicht eine oberflächliche, geschönte Darstellung sicher nicht aus. Es braucht Experten für das "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan" wie Dr. Langhoff, um die Diskussion zu versachlichen und Mißverständnisse auszuräumen. Die Forschungen und Recherchen haben immer mehr Details zutage gefördert.
Die Funktion des Altmeisters, der ja nie einen Verband gegründet hatte, bleibt bis heute umstritten. Bei Licht besehen und bei Würdigung aller relevanter Umstände wird der ernsthaft Forschende konstatieren müssen, daß sich bei Yang Chengfu Innovationen und Irrungen mischen. Indes sprechen nur wenige Fachleute diese unromantisch-nüchterne Abwägung offen an. Aber gerade in der Aus- und Fortbildung von Lehrenden ist ausgewogene Sach-Information entscheidend dafür, daß jeder Zugang zu einem Fakten-Check erhält. Angesichts der gängigen Schönfärberei, der "gefühlten Fakten" des "Yang-Chengfu-Kultes" sollten Praktizierende des Yang-Stils ihren Blick hin zu den Fakten lenken und weg von den "inszenierten Welten" hinter die Kulissen und dem "Social-Media-Mob-Rule-Spin". Quelle: Artikel "Yang Chengfu als Mentor für Cheng Manching und Fu Zhongwen".
Nur so ist der legendäre Altmeister, sein Schaffen und sein umfängliches Werk verläßlich und nachvollziehbar einzuordnen. Umfassende Aufklärung und Aufarbeitung können den bestehenden Defiziten entgegenwirken. Hier hat der "Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V." mit seiner zentralen Ausbildungsstätte, dem "Tai Chi Zentrum Hamburg e. V." das maßgebliche Korrektiv geschaffen. Dazu hat Ausbilder Dr. Stephan Langhoff die geeignete Methodik des "Richtig Lernen und Lehrens entwickelt. Die große Nachfrage zeigt den weiterhin bestehenden Bedarf. Siehe dazu auch die Seite zu Yang Chengfu (1883-1936), Glossar, das DTB-Personen-Register und die neuen Forschungen zu Innere Kraft im Taijiquan und Qigong.
Der Kult um Altmeister Yang Chengfu
Laut Wikipaedia gilt Yang Chengfu als der bekannteste Vertreter der sogenannten „weichen / inneren Kampfkunst des Yang-Stil-Taijiquan. Und wer weiter liest, erfährt einiges über Biographie, Wirken, Veröffentlichungen, Schüler und Nachfolger. Doch Verifikationen angeblicher Mandatierung gibt es nicht. Dem Fachmann wird rasch klar: Was man auf solchen "Spin-Seiten" geboten bekommt, sind lediglic die hinlänglich bekannten Credos von Glaubensgemeinschaften, die die oberflächlich-einfältigen Neijia-Mantras der Kampfkunst-Foren und die Esoterik-Erzählmuster der Szene reflektieren.
Überblick: Der "Yang-Chengfu-Mythos" und seine Entzauberung durch unvoreingenommenen Faktencheck
Beim Tai Chi Zentrum Hamburg e. V. ist Yang Chengfu im Geiste stets dabei - allerdings "in gefilterter Weise". Erst diese Updates machen den Großmeister kompatibel mit westlicher Erwachsenenbildung. Denn wie kein zweiter ist der "Übervater" verwickelt in die Esoterik-Folklore der sogenannten "Inneren Kampfkunst". Diese Übersicht von Dr. Langhoff unter dem Motto "Yang Chengfu ist im Geiste immer dabei" geht weit über das gängige Wushu-Klischee von Kampfsport-Schulen hinaus. Der Artikel ist Teil einer weitergehenden Serie zur Demystifizierung mit diversen Sub-Ebenen des Yang-Stil-Taijiquan und der Yang-Familie. Der Bericht beschreibt den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Yang-Chengfu aus Sicht des Autors. In einer weiteren Serie wird eine Reihe von veröffentlichten Studien zusammengefasst. Der Verfasser unterscheidet sich mit seiner wissenschaftlich-objektiven Herangehensweise entscheidend von anderen, die Infotainment bevorzugen, indem sie Hypes, Legenden und Spekulationen zu ihrem Fetisch erheben. Da ist es natürlich, daß auch seine Beurteilung des Altmeisters Yang Chengfu ganz anders ausfallen muß. Mehr bei Dr. Langhoff: Yang Chengfu (s. Thema Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center Köln).
Über Yang Chengfu und innere Kampfkunst wird gegenwärtig immer noch viel geforscht und veröffentlicht - z. B. in Tai Chi Magazine. Wissenschaftliche Arbeiten sind jedoch selten. Auch fast ein Jahrhundert nach dem frühen Tode des "großen Standardisierers" wird laufend Neues zutage gefördert. Die Frage, warum dabei Familienangehörige keine Rolle spielen, wird naturgemäß je nach Standpunkt höchst unterschiedlich beantwortet. Kritische Besprechungen seiner Werke sind selten. Siehe auch die Berichte Meister Yang Chengfu - Standards Yang-Stil-Taijiquan Yang Shaohou und Yang Chengfun - Gestern, heute und morgen - Weiterentwicklung.
Yang Chengfu, seine modernisierte Tai-Chi-Form ("traditionelles Taijiquan") und spätere Modifikationen
Dr. Langhoff: Altmeister Yang gilt vielen als der wichtigste Vertreter des Yang-Taijiquan des 19. Jahrhunderts. Er hat der Verbreitung des "chinesischen Schattenboxens" im 20. Jahrhundert seinen Stempel aufgedrückt wie kein zweiter - seinen umstrittenen Schüler Cheng Manching (Zheng Manqing) einmal ausgenommen. Er prägte Generationen von Taiji-Adepten im Sinne seiner Ideologie mit persönlichem, engagierten Unterricht in vielen Regionen Chinas und durch seine mit seinen Schülern verfaßten Publikationen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Seine Verdienste werden jedoch entscheidend geschmälert durch die zahlreichen Fehlentwicklungen, für die er selbst die Grundlage lieferte.
Und er fährt fort: Angesichts dieser Situation habe auch ich gemischte Gefühle, wenn ich über Yang Chengfu schreibe. Jetzt, nach rund 50 Jahren Beschäftigung mit den Hintergründen und in Kenntnis meiner vielen Insider-Infos fällt mir der Umgang damit aber leichter als in früheren Jahren. Heute kann ich meinen Schülern in meiner Rolle als DTB-Ausbilder viel gezielter dasjenige anbieten, auf das es ankommt. Der Standardisierer Yang Chengfu und das "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan" nehmen in meinem ganzheitlichen Konzept des "Richtig Lernens und Lehrens" eine zentrale Stellung ein, die sich in zahlreichen Beispielen der Theorie und Praxis anschaulich darstellen läßt. Im Gegensatz zur Szene bin ich allerdings stets für Transparenz und Yang Chengfu ist für mich kein Übervater, den man monstranz-artig vor sich herträgt. Vielmehr trete ich für Korrekturen und Innovationen ein, wo es nötig ist - und das ist belegt durch Faktencheck - bei Yang Chengfu in entscheidenden Punkten der Fall.
War zu des Meisters Lebzeiten seine Vereinfachung der Familien-Form seines Vaters Yang Chienhou und deren öffentlicher Unterricht ein wahrhaftiger Aufbruch in die Moderne, so wurde daraus schnell und unversehens eine Art Spaltpilz, der auch heute noch überall in Erscheinung tritt - jedenfalls für Leute wie mich, die gewohnt sind, hinter die Harmonie-Fassaden von Esoterikern zu schauen. Der Riß geht in beide Richtungen der Generationenfolge: Von einigen wird kritisiert, daß er die auf seinen Großvater Yang Luchan zurückgehende Form nicht als Standard respektiert sondern "entschärft" hat und in den auf Yang Chengfu folgnden Generationen schwelen die ungeklärten Unterstellungen, jeder hätte dessen Standard-Form wiederum und eigenmächtig verändert. Im Focus der Kritik steht für viele Yang Zhenduo. Er wurde für seine Modifikationen von Fu Zhongwen scharf angegriffen, wie mir sein Sohn Fu Shengyuan bestätigte.
Wissenswert ist auch, daß der älteste Yang-Chengfu-Sohn Yang Shouchung in Hongkong gar nicht die Form seines Vaters unterrichtete sondern die alte "Traditionelle Familienform". Diesen Begriff versuchte später Yang Zhenduo für sich und seinen Enkel Yang Jun zu reklamieren. Auch sollte man wissen, daß der Yang-Zhenduo-Sohn Yang Daofang nicht zum Linienhalter ernannt wurde und dessen Sohn Yang Jun zwar von den Protagonisten der anderen Taiji-Hauptstile als Linienhalter anerkannt ist - aber nicht einmal von anderen Zweigen der Yang-Familie. Um die Intransparenz und Verunsicherung komplett zu machen: Yang Jun hat unlängst seinen "Yang-Chengfu-Center" genannten Schulen diese Bezeichnung verboten - sie sollen sich jetzt "Yang-Family-Tai-Chi-Center" nennen!
Erwähnenswert ist schlußendlich auch ein "Yang-Chengfu-Hype der besonderen Art", der auf seinen Sohn Yang Zhenduo zurückgeht. Es geht dabei insbesondere um Tai Chi und Innere Kraft und die Zehn Yang-Tai-Chi-Prinzipien.
Das Tai Chi Chuan (Taijiquan) der Yang- Familie - Generationen, Stammbäume und Lineage
Welcher Meister steht für das "traditionelle Yang-Stil-Tai-Chi-Chuan"? Diese naheliegende Frage hat sich wohl jeder Yang-Stilist angesichts der vielen selbsternannten Protagonisten schon einmal gestellt. Die Frage ist leichter gestellt als beantwortet, denn in der Szene finden sich höchst unterschiedliche Erzählweisen. Analysen, Umfragen und Recherchen des DTB-Zentralverbandes können zur besten Antwort beitragen - und zwar jenseits von Guru-Kult und Lobbyismus. Die DTB-Untersuchungen belegen klar: Viele Yang-Stil-Praktizierende schöpfen ihr "Wissen" über die Yang-Familie leider aus Quellen, die einem Fakten-Check nicht standhalten. Legenden und "gefühlte Fakten" scheinen bei einem Großteil der Adepten attraktiver zu sein als Verifikation und Beweise. Dies mag in Kampfsport-Verbänden die Regel sein und in der Wushu-Community gut ankommen, aber der DTB geht auch hier den unbequemeren Weg der unvoreingenommenen Überprüfbarkeit. Die Genealogie der Dynastien chinesischer Familien verdient einen genaueren Blick - und dies gilt auch für die Yang-Familie. Hinter den Kulissen wird erbittert gekämpft und die Deutungshoheit bzgl. Lineage, Tradition und Moralvorstellungen. Die faktischen Grundlagen für dieses komplexe Feld sind aus den Stammbäumen seit Yang Luchan gut ersichtlich. Jenseits von Wunschdenken, Schwärmerei und Werberummel bilden sie eine seriöse Checkliste zur Überprüfung aller sogenannter "offiziellen" Behauptungen.
Geht der "Yang-Chengfu-Hype" seinem Ende entgegen?
Seit längerer Zeit lässt sich weltweit eine spektakuläre, Werbung beobachten, einen mitreißenden "Rummel", den Dr. Langhoff in seinen Artikel "Der Yang-Chengfu-Hype" beschreibt. Diese euphorische Welle manifestierte sich nicht nur in Büchern, schönen aber falschen Illustrationen, Zeichnungen und Rezensionen sondern auch in massivem "Social-Media-Mob-Rule" wie Youtube-Videoclips, Google-Groups und Facebook-Accounts! Ging es schon zu Lebzeiten des Meisters um den damaligen "Zeitgeist", Esoterik und um Kommerz, so ist heute noch eine sekten-artige naiv-unkritische "Ikonen-Verehrung" hinzugekommen. Nun könnte man die erweckte Begeisterung für das "Produkt Yang Chengfu" ja gutheißen, wenn es dabei nicht so häufig zu Irreführungen und unzutreffenden Darstellungen käme. Durch den Verzicht auf den alten Namen könnten selbst die Yang-Chengfu-Center" auch zu einer realistischeren Sicht der Dinge beitragen. Siehe auch Personen-Register und Glossar auf der Seite zu Zusatz-Schulungen Qigong Tai Chi Ausbildung Hannover Lüneburg Uelzen Qigong Ausbildung Wolfsburg Niedersachsen sowie Seminar-Berichte hier: Ausbildung Siegen NRW . Vollständiger Artikel zur Center-Nachschulung: Yang Chengfu Center Köln Berlin. Personen-Register, Funktionen / Ämter: Siegen, Köln, Berlin, Bremen, Kiel Hamburg.
Yang Chengfu Tai Chi Form: Yang Family Tai Chi:
Übersicht: Yang Chengfu Tai Chi Form: Yang Family Tai Chi Quelle: DTB-Webseiten-Rezension München Tai Chi Ausbildungen. Siehe auch DTB-Glossar und Personen-Register hier Lehrgänge Kassel.
Yang Chengfu - Push Hands
Meister Yang war ein sehr großer und schwerer Mann. Seine Kampfkunst-Fähigkeiten im Tuishou werden von vielen als erstklassig eingestuft; aber es werden auch andere Meinungen mit guten Argumenten vertreten. Das Tuishou der Yang-Familie geht auf Yang Chengfus Vater Yang Chienhou zurück.
Yang Chengfu und seine Schüler
Hauptschüler und Assistenz-Trainer von Yang Chengfu war Fu Zhongwen (1903-1994). Einige der Hauptschüler von Yang Chengfu waren Dong Yingjie, Chen Weiming, Niu Chunming, Cui Yishi, Cui Lizhi, Tian Zhaolin, Chen Yanlin, Zhang Qinglin, Zhang Qinlin, Li Yaxuan, Zheng Manqing. Der Partner von Yang Chengfu im Buch "Tai-Chi-Chuan-Anwendungen" war Zhang Qinglin. Co-Autor eines Buches war Cheng Manching (Zheng Manqing).
Yang Chengfu - "Das Wesen und die Anwendung des Tai Chi Chuan (Essence and Applications of Taijiquan)"
Die Publikation von Yang Chengfus letztem und bedeutendstem Buch bietet besonders Yang-Stilisten eine Menge Grundlagen-Wissens über die Geschichte und Theorie des Taijiquan eine solide Basis für ihr eigenes Training. Es ist wegweisend auch für Lehrende für ihr Studium und ihre Praxis. Für sie bilden die Worte und Lehren des "Vaters des modernen Tai Chi Chuan" eine unverzichtbare Richtschnur.
Die Veröffentlichung von Yang Chengfus Buch "Essence and Applications of Taijiquan" (Taijiquan Tiyong Quanshu) im Jahr 1934 war ein Meilenstein in der Entwicklung des modernen Taijiquan. Altmeister Yang präsentiert Form und Anwendungen aus seiner eigenen Perspektive. Diese Narrativ-Methodik macht Yang Chengfus direkten, praktischen Unterricht in der Kampfkunst außerordentlich anschaulich. Der Leser erlebt den Unterricht des Meisters so wie die damaligen Schüler. Louis Swaims Übersetzung aus der chinesischen Sprache ins Englische machte Yang Chengfus klassische Arbeit endlich einem großen Publikum zugänglich. Zudem enthält das Werk eine Fülle wichtiger Anmerkungen und Kommentare, die die klassischen und literarischen Hintergründe des Autors erläutern. Sie geen darüberhinaus Einblicke in die philosophischen und politischen Grundlagen des Buches. L. Swaim untersucht und vergleicht mehrere frühe Taijiquan-Bücher, um die Beteiligung an der Urheberschaft zweier Yang-Chengfu-Schüler, Dong Yingjie und Zheng Manqing, zu klären.
Yang Chengfu - Veröffentlichungen zum Yang Tai Chi Chuan
- 1921 wurde sein Buch "Erklärung der Tai-Chi-Form" veröffentlich. Es trug sehr zur Verbreitung des Yang-Stils bei.
- 1925 wurde sein Buch "Die Kunst des Tai Chi Chuan" in Shanghai veröffentlicht.
- 1930 erschien sein Buch "Die vollständigen Zehn Prinzipien und die Theorie des Tai Chi Chuan"
- 1931 wurde sein Buch "Anwendung des Tai Chi Chuan" veröffentlicht.
- 1933 wurde sein Buch "Tai-Chi-Übungen und Anwendung" veröffentlicht.
- 1934 wurde sein Buch "Das Wesen und die Anwendung des Tai Chi Chuan" veröffentlicht.
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Kampfkünstler stellen häufig Bezüge zwischen China und Japan her - Dr. Langhoff sagt "Seit ich 1969 Wado-Karate unter Teruo Kono Sensei trainierte, habe ich mich stets für die Hintergründe interessiert.
Historie und "Lineage": Stammbaum der Yang-Tai-Chi Meister: Tai Chi Stammbaum
Meister Yang Chengfu war berühmt für sein Fajin, die Qi-Emission. Siehe auch Innere Kraft des Qigong und Taijiquan
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- Biografie von Meister Yang Chengfu (Quelle Dr. Langhoff, Hamburg)
- Meister Yang Chengfu
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Mehr zur Biographie des Meisters Yang Jun und zum Yang-Stil des Chinesische Schattenboxens
- Mehr zu den Richtlinien der Yang Chengfu Center
Yang Chengfu hat mehrere vielbeachtete Bücher mitgestaltet - hier einige Anmerkungen des Yang-Chengfu-Arbeitskreises (Quelle Tai Chi Bücher/ Literatur)
Yang Chengfu
Yang Chengfus Buch The Essence and Applications of Taijiquan (1934)
Ich präsentiere hier einige für mich interessante Einzelheiten. :-) Sich das Buch zu kaufen lohnt nicht unbedingt - es ist unvollständig und die Fotos gibts im Internet ja auch überall.
Cheng Manchings Aufgabe war, das Buch von 1930 zu editieren und zu polieren. Es wurde ins Englische übersetzt von Louis Swaim.
YANG CHENGFU ging es mit dem Buch um Form und Funktion
Fachleute sprechen von einem Meilenstein des Tai Chi, einem Höhepunkt der Veröffentlichungen von YANG CHENGFU (andere Bücher 1920, 1930).
Text enthält viele Einschübe, die Fachleute für CHENG MANCHINGs Worte halten. Dazu gehören Formulierungen wie "Dann wirst Du unbesiegbar sein" zit nach Swaim S. 50, "Jeder wird dann fallen", "Er wird dann sicher fallen", "Niemand wird dem widerstehen können" oder "Damit ist der Erfolg sicher". Diese auf die Kampfanwendungen bezogenen Zusätze mindern den Wert meines Erachtens. beträchtlich. Diese mystischen Schwärmereien sind auch völlig unnötig - gut dass sie wohl nicht YANG CHENGFU zuzuschreiben sind sondern CHENG MANCHING.
Vorwort
Auch das mit YANG CHENGFU unterzeichnete Vorwort wird auf CHENG MANCHING zurückgeführt. Es enthält ein - historisch unmögliches - Gespräch mit seinem Großvater Yang Luchan. Es spiegelt auch eher den politischen und sozialen Hintergrund von CHENG MANCHING wider als von YANG LUCHAN.
Stetigkeit
Nach YANG CHENGFU ist das Wichtigste beim Tai Chi die Stetigkeit von Bewegung und Stillstand. Es dürfe keine plötzlichen Änderungen geben.
Beinstreckung
Wichtig die mehrfache Aussage beim Verlagern des Gewichts nach vorn "das hintere Bein streckt sich/ wird gerade".
Schwerpunkt
Das Wort Schwerpunkt, das er häufig benutzt, ist ein modernes chinesisches Wort aus der westlichen Technik ganz interessant !
Yang Chengfus Prinzipien des Yang-Taijiquan
YANG CHENGFU betont 13 grundsätzliche Prinzipien, aus denen später 10 wurden, weil er drei ersatzlos strich. Es fielen weg:
- Das Qi sinkt in das Dantian
- Absicht und Qi interagieren
- Bewegung und Stillstand sind verbunden
Online-Doku: Meister Yang Chengfus Zehn Prinzipien und das umfassende "Yin-Yang-Prinzip"
Tradition und Moderne sind für viele Yang-Taijiquan-Organisationen eine Art Sprengstoff. Andererseits bilden die Prinzipien, die Altmeister Yang Chengfu aufschreiben ließ, eine Art Kitt. Kostenloses ZPP-Stundenbild zum Download über die "Taiji-Grammatik des Yang-Stils: www.prinzipien.tai-chi-verband.de/ . Seit Yang Chengfus Kommentaren seiner persönlichen Auffassung der Yang-Taiji-Prinzipien gilt die Stilrichtung auch als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin: www.yang-chengfu-tai-chi.net/prinzipien.html. Dort ist auch ein Bericht von DTB-Lehrerin Marion über ihre Lehrerausbildung publiziert.