TUISHOU: PUSHHANDS-PARTNERFORMEN
Lehrende bieten ihren Schülern ein vielfältiges Angebot mit einer außergewöhnlichen Bandbreite, die von Gesundheitsförderung über meditatives Bewegen bis zu Kampfsport und Kampfkunst reicht. Dabei zeichnet sich ein vielversprechender Trend ab: Die Einbeziehung körperlich-kommunikativer Ebenen der Wahrnehmung. Diese Bereiche dienen gleichermaßen der Förderung von Selbsterfahrung und dem gemeinsamen Erleben durch Spüren und Achtsamkeit. Zu dieser wachsenden Palette gehören auch Kinästhetik, Life-Style-Elemente und Therapie-Ansätze. Doch dies läßt sich in einer Einführung wie dieser nur ansatzweise beschreiben.
Partner-Formen und Solo-Formen bilden eine Einheit
In den Inneren Kampfkünsten Chinas unterscheidet man traditionell zwischen Solo-Formen und Partner-Formen. Wichtigste Gemeinsamkeit: Beide folgen den gleichen zugrundeliegenden Taiji-Prinzipien wie Yin-Yang-Philosophie, Körper-Geist-Einheit und optimierter Körperstruktur. Dennoch unterscheiden sich beide Übungsformen stark voneinander.
Im Tai Chi Chuan (Taijiquan) und Qigong ergibt erst das Training beider Bereiche "das ganze Bild". Solo- und Partner-Formen ergänzen sich gegenseitig und schaffen vielfältige Synergien. Beide verkörpern auf ihre spezifische Art das "Prinzip des steten Wandels". Dafür empfiehlt der DTB-Dachverband sein "Integrales Push Hands".
Push-Hands-Ausbildung im DTB-Dachverband
Push-Hands-Lehrer zu werden ist im DTB-Dachverband gut machbar. Man kann jederzeit, überall, ohne Vorkenntnisse beginnen - und zudem ganz ohne Kosten mit freien Online-Lektionen. Die begleitende Lernerfolgskontrolle und die Krankenkassen-Zulassung bürgt für Qualität. Ein weiterer Schwerpunkt der Push-Hands-Ausbildungen im DTB sind interkulturelle Kompetenz und der Respekt vor dem Partner. Verletzungen sind so praktisch ausgeschlossen.
Die Push-Hands-Community in Deutschland ist gut vernetzt mit Foren, Netzwerken und Austausch-Treffen. Doch wie DTB-Studien aufzeigen, ist es um Qualität des Unterrichts und Qualifizierung der Lehrenden oft schlecht bestellt. Interessierte sollten daher Angebote genau prüfen. Lobbyisten-Verbände der Szene oder Vertreter von Heilslehren bieten hier sicher nicht die beste Orientierung.
Die Herangehensweise des Tai-Chi-Qigong-Dachverbands zeichnet sich u. a. aus durch einen "Blick über den Tellerrand". Mit der Einbeziehung des Tuishou / Push Hands wird so ein weitgespanntes Repertoire zugänglich an innewohnenden Potenzialen chinesischer Innerer Kampfkunst. In der Taijiquan-Qigong-Szene hingegen werden sie oft verkürzt und einseitig verstanden als "Taiji-zu-Zweit".
Partnerformen korrekt zu unterrichten stellt hohe Anforderungen sowohl an den Lehrer als auch an den Schüler. Umso wichtiger ist Aus- und Fortbildung der DTB-Lehrbeauftragten. Neben fachpraktischen Kompetenzen geht es dabei auch um das Fachübergreifende. Hinzu kommen noch fachtheoretische Bereiche wie Anatomie, Psychologie, Bewegungslernen und Lernkontrolle.
Traditionell überlieferte Prinzipien / Essentials sind auch nutzbar für die heutige Lebenswirklichkeit
In Ost und West machen viele Praktizierende des Tuishou / Pushhands die Erfahrung, daß die Zweier-Übungen die Lebensqualität erheblich steigern können - und das trotz der aus einer längst vergangenen Zeit stammenden Prinzipien. Dies ist eine starke Motivation, weitere geeignete Anpassungen an unsere Lebenswirklichkeit vorzunehmen und kontinuierlich zu optimieren für die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen.
Die Partnerübungen sind ein ausgezeichnetes Mittel für Konfliktlösungen unterschiedlichster Art. Das Geheimnis: Die zugrundeliegendenf Prinzipien wirken ganzheitlich zusammen. Korrekt erlernt und regelmäßig betrieben entwickeln sie "Innere Kraft" - und damit eine "Innere Stabilität", die gerade in der Dynamik stetig wechselnder Situationen zum Erfolg führen kann. Ziel beim Training der "Klebenden Hände" ist klar definiert: Eine ungünstige Situation soll sich in eine günstige umwandeln. Zur Methodik gehören Flexibilität und Nutzung jeder sich bietenden Gelegenheit.
Die übergreifende Klammer für solche "Resilienz" bildet die Yin-Yang-Philosophie. Sie wird oft als "harmonisches Prinzip" verstanden, aber das ist nur "die halbe Wahrheit". Es geht nicht nur um einen harmonischen Ausgleich von Interessen im Sinne eines Kompromisses. Vielmehr stammen die Techniken aus der "Inneren Kampfkunst". Was hier zählt ist der Sieg und niemand möchte verlieren. Dieses historische Erbe ist jedoch heutzutage beim Training nicht ausschlaggebend, denn beim Üben sind die Rollen klar bestimmt. Man nutzt den anderen als Hilfe beim Entwickeln der eigenen Fertigkeiten. Dies führt zu einer Win-Win-Situation, bei der beide ihre Potenziale kontinuierlich weiter entwickeln können. Die dafür nötigen Kompetenzen umfassen Körper-Geist-Einheit, Fajin-Entladung, Sung-Entspannung, Atem-Koordination, Bewegungslernen uvam.
An diesem anspruchsvollen Curriculum scheitern jedoch viele Adepten, da sie schnelle Erfolge erwarten und der "lange Atem" für sie ungewohnt ist. Wissenschaftliche Forschungen zum Bewegungslernen zeigen, daß die Abläufe zigtausende Male "eingeschliffen werden müssen - eine riesige Herausforderung in unserer modernen Welt. Im DTB-Training wird das nötige Durchhalten erleichtert durch die begleitende Lernkontrolle.
Eine
grundlegende Fähigkeit bei Partner-Drills ist das "richtige Gespür im
Hier und Jetzt". Auf dem Foto wird eine Technik zur Befreiung aus einem
Griff ums Handgelenk geübt. Diese im DTB besonders beliebte Übung kombiniert
das Prinzip "Fülle und Leere unterscheiden" mit dem Prinzip "Nutze
Gedankenkraft statt Muskelkraft". Sie wird bereits in den Klassischen Tai-Chi-Schriften beschrieben und von
Altmeister Yang
Chengfu einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Chinesische Kunst und Kultur in Deutschland
Wenn Meister des Tai Chi oder Qigong in Deutschland unterrichten, so spielen "Interkulturelle Kompetenzen" eine entscheidende Rolle für den Lernerfolg - und die Lernerfolgskontrolle. Doch oft gestaltet sich die Kommunikation schwierig, denn die kulturellen Normen der unterschiedlichen Länder sind häufig unzureichend bekannt. Hier stehen sich zwei Welten gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Es ist ein Verdienst von DTB-Coach Dr. Stephan Langhoff, dies kulturellen Aspekte am Beispiel seiner chinesischen Meister einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht zu haben - siehe Push-Hands-Meister aus China.
Es ist dies ein Dilemma "Art versus Science", wie man es rund um den Globus findet. Kampfkunst, Tao-Philosophie und ganzheitliches Denken im Osten stehen dem wissenschaftlichem Ansatz im Westen gegenüber. Auf den Seminaren chinesischer Push-Hands-Meister kann man beobachten, wie sie ihre östliche Sehweise propagieren - und oft genug nur mäßigen Erfolg damit haben. Dies ändert sich häufig, wenn sie mehr Erfahrung gesammelt haben über die Geisteswelt ihrer westlichen Klientel.
Hier kommt dem Taijiquan-Qigong-Dachverband DTB sein "Cross Cultural Approach zugute, für den er international bekannt ist. Die DTB-Akademie hat eine "Ost-West-Synthese" entwickelt, die das gegenseitige Verstehen fördert und vertieft. Dieser Ansatz grenzt sich ab von der Taiji-Qigong-Szene. In Szene-Kreisen ist die "Interkulturelle Kompetenz" durchweg kein Thema, denn in diesem Milieu gelten kreativ-künstlerische "Qi-Welten", in denen allein die östliche Sehweise gilt mit Esoterik-Folklore, Loyalität und der Ideologie der chinesischen Familien-Dynastien.
Tuishou-Lehrgänge in der "DTB-Lehrerschmiede"
Seit der Gründung des Vereins 1988 gehören Tuishou-Partnerübungen mit Lehrmeistern aus China, USA und Deutschland zum Angebot. Ein Highlight sind die Spezial-Themen "Psyche" und "Resilienz". Das Experimentieren mit wechselnden Partnern kann als "Lackmus-Test" dienen, denn es offenbart die eigenen Grenzen oft schneller als gedacht oder gehofft.
Training mit DTB-Coach Dr. Langhoff
Die aktuelle Seminar-Reihe
"DTB-Masterclass / Lizenzverlängerung" behandelt die Partnerformen des "TUISHOU". Diese legendäre kämpferische
Ursprungsform des modernen Sanda / Sanda mit dem sportlichen Wettkampf /
Freikampf bildet den Schlüssel zum praktisch
einsetzbaren Verständnis chinesischer Yin-Yang-Kampfstrategien. Zum
"Masterclass-Level" für DTB-Ausbilder gehört der Varianten-Vergleich der
häufigsten Partnerformen des Yang-Stil-Taijiquan. Neben zahlreichen Gemeinsamkeiten
gibt es auch wichtige Unterschiede.
Zudem haben sich traditionelle Überlieferungen in der Yang-Familie schon früh vermischt mit Formen des Wu-Stil-Taijiquan, da früher beide Familien-Dynastien zusammen trainiert und geforscht hatten. Darüberhinaus hatten etliche Meister Techniken "externer Shaolin-Kampfkunst" in ihr "Taichi-zu-zweit" integriert.
"Klassisch (Yang Shouchung)" und "Orignial" (Fu Zhongwen)" gelten als besonders "authentisch", während "Traditionell (Yang Zhenduo)" ja genaugenommen das moderne Tuishou der chinesischen Regierung bezeichnet. Dieses "öffentliche Tuishou" geht zurück auf Yang Chengfu. Der "Große Modernisierer" hatte um 1920 die einst geheimen Partnerübungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Push-Hands-Varianten
Ein Top-Thema der DTB-Treffen sind die unterschiedlichen Ausführungen und Anwendungen der Taijiquan-Partnerübungen. Das neue stilart-übergreifende DTB-Kursleiter-Manual listet die DTB-Standards und behandelt zudem interessante Entwicklungen aus Okinawa (Kakie) und Japan (Nairiki). Eine umfangreiche, höchst lehrreiche Video-Dokumentation belegt dabei die Thesen anschaulich. Da diese beiden Sparten ihren Ursprung in chinesischer Kampfkunst haben, tragen sie entscheidend zu einem besseren und umfassenderen Verständnis der Partner-Drills bei. DTB-Lehrgänge mit diesen Themen finden stets viel Zuspruch.
Als ergiebige Quelle für Diskussionen hat sich das soeben erschienene Grundlagen-Werk "Shindo Yoshin Ryu - History and Technique" von T. Threadgill und S. Ohgami erwiesen. Ein aufschlußreiches Schlüsselwort der ausgewiesenen Experten ist "hiki-ashi". Bei dieser Technik wird das Gewicht nach vorn verlagert, indem das vordere Bein zieht - und nicht dadurch, daß das hintere Bein schiebt. Dies wiederum steht in engem Zusammenhang mit "Chushin Tadasu (Korrekte Körperstruktur)" und "Tai-No-Musubi" der ganzheitlichen Verbindung, die den Körper zu einer Gesamt-Einheit macht.
Push-Hands-Programme des DTB jetzt von Krankenkassen anerkannt - ZPP und Vdek geben grünes Licht
Bericht von DTB-Lehrer Olaf aus Berlin
In dem sehr informativen Bericht von Olaf geht es um die erfolgreiche Zulassung von krankenkassen-geförderten Kursen mit Partnerübungen des Taijiquan und Qigong. Olaf erklärt, wie der DTB-Spitzenverband und seine zentrale Schule, das "Tai Chi Zentrum Hamburg" dieses Vorhaben mit viel Engagement umsetzen konnten. Diese Konzept-Erweiterung ist zukunftweisend auch für das moderne Berufsbild: Künftig kann nun jeder DTB-Lehrer in ganz Deutschland eine optimal nutzbare kostenlose Konzept-Einweisung erhalten.
Olaf schreibt zum Hintergrund: Unser Tuishou-Arbeitskreis wollte bereits vor Corona-Zeiten ein Programm zur Gesundheitsförderung erarbeiten mit dem Thema "Taiji-Qigong-Übungen mit Partner". Die spannende Frage war natürlich, ob die "ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention") es anerkennen würde. Wir wollten uns natürlich keinen Korb holen - eine Ablehnung hätte uns ja weit zurückgeworfen. Doch beflügelt von der positiven Prognose des DTB-Vorstands Dr. Langhoff machten sich mein Kollege Bernd und ich uns ans Werk.
Zu unserer großen Freude wurde unser Konzept auf Anhieb "durchgewunken" - Änderungen oder Nachbesserungen waren nicht nötig. Da wir auf die grundlegenden Taiji-Prinzipien fokussiert hatten, bedeutet die Zustimmung der ZPP ja auch eine Aufwertung der theoretischen Fundamente wie "Yin-Yang-Philosophie" und "Sung-Entspannung". Olafs Artikel hier: Partnerübungen, Tuishou, Push Hands, ZPP, Krankenkassen.
DTB-Events
Den geeigneten Lehrer finden - DTB-Datenbank hilft
Da es keinen Lehrer-TÜV als Zulassungstelle in Deutschland gibt und auch die Transparenz viel zu wünschen übrig läßt, sollte man sich beim DTB-Dachverband beraten lassen. Der Vorteil ist die stets aktualisierte Datenbank. In dieser deutschland-weiten Übersicht sind DTB-Lehrer mit Email gelistet und zwar geordnet nach PLZ, Status und Sparte. So können neben Unterricht auch regionale Austauschtreffen leicht organisiert werden. Teilnehmen kann jeder mit Interesse an Prinzipien und Techniken Innerer Kampfkünste. Im Sommersemester wird wenn möglich draußen geübt. Die Kosten pro Training liegen üblicherweise bei 10 Euro. Die Treffen sind geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene.
Quelle: TUISHOU: PUSH HANDS
"RICHTIG LERNEN RICHTIG LEHREN": DER WEG ZUR MEISTERSCHAFT ... BEGINNT MIT DEM 1. SCHRITTTEIL A: RICHTIG SUCHEN IN SECHS SCHRITTEN ... |
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Die folgende DTB-Checkliste gilt auch für das Erlernen Taiji-Partnerübungen Tuishou und des "Fajin": Der DTB-Dachverband hat eine übersichtliche Tabelle erstellt, in der das empfohlene Vorgehen in 6 Einzel-Schritten im Überblick dargestellt wird. Man sollte sich nicht auf die Suche nach einem Lehrer fokussieren, sondern vorab klären, in welchem Verband er organisiert ist und nach welchen Qualitätsstandards er ausgebildet wurde. |
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2. RECHERCHE ⇒ |
3. BERATUNG ⇒ |
Z. B: Die eigene Gesundheit fördern und diese Kenntnisse eigenen Schülern vermitteln |
Internet-Suche: Infos zu Anbietern (No-Go: Tempel, Kloster etc) |
Die zentrale DTB-Info-Stelle bietet Hilfe, die entscheidend sein kann |
4. ABSPRACHEN ⇒ |
5. BEWERTEN ⇒ |
6. ENTSCHEIDEN⇒ |
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AGBs sind maßgeblich - nicht mündliche Zusagen |
Anbieter / Kosten vergleichen: Vor- und Nachteile abwägen |
Vertrag abschließen und intensiv in Kontakt bleiben mit dem Ausbilder |
Viele Interessenten entscheiden sich für das DTB-Zentralverband, seine Schulen und seine Dozenten. Ein ausschlaggebender Grund ist oft der flexible Zeitrahmen von 24 Monaten, bei dem man jedoch auch schon nach 9 Monaten alle 220 Zeitstunden absolviert haben kann. Die rege Nachfrage zeigt den weiterhin großen Bedarf. Doku: TUISHOU: Dalü (Grosses Ziehen) Push Hands Ausbildung. |
Lizenzverlängerung: Vorsichtsmaßnahmen im Training
Wichtig sind uns Vorsichtsmaßnahmen - besonders bei Fortgeschrittenen mit ihrem Potenzial an Fajin-Explosivkraft und Schnellkraft. Es soll sich ja niemand verletzen. Siehe dazu Push-Hands-Training.
Push-Hands-Seminare 2022 / 2023
Tuishou-Training gehört zu den Lieblingssparten vieler Taiji-Schulen, Kampfsport-Studios und Dojos. Der Tai-Chi-Qigong-Dachverband DTB trägt dem Rechnung mit attraktiven Angeboten, Workgroups und Lehrmitteln. Besonders groß ist die Nachfrage nach den Austauschtreffen mit DTB-Chef-Ausbilder Dr. Langhoff, die seit Jahrzehnten vierteljährlich stattfinden. Event-Kalender, Chronik, Dozenten-Profile und Themen-Übersicht ist downloadbar auf der Homepage des Taijiquan-Qigong-Dachverbands DTB ev.
Das Tuishou-Forum von 2021 ist dem Alltags-Transfer gewidmet. Es spannt einen stilart-übergreifenden Bogen von den Grundlagen daoistischer Philosophie über "Tai-Chi-Tuishou" bis hin zu wissenschaftlichen sportmedizischen Forschungen. Deren Erkenntnisse lassen sich nutzen im beruflichen wie privaten Alltag und für den eigenen Lebensstil. Dies umfaßt u. a. die Fachgebiete Faszien / Bindegewebe, Körperstruktur / Balance, Atemkoordination / Atemmechanik und Herz-Kreislauf-Training. Hinzukommen Erkenntnisse der Neuro-Biologie / Meditationsforschung: Stressabbau / Stressmanagement, Ausgeglichenheit, Lebensfreude und Resilienz. Last but not least sind in Kampfkunst und Kampfsport eine Menge positiver Auswirkungen belegbar.
Leitung: Dr. Stephan Langhoff, DTB-Ausbilder, 50 Jahre Erfahrung mit Partner-Drills asiatischer Kampfkunst.
Zertifizierung: Aus- und Fortbildung, Lizenzverlängerung, ZPP-Rezertifizierung
Träger: Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong ev und Partner-Organisationen
Ort 1: Hamburg-Osdorf, Schule Goosacker, Goosacker
Ort 2: Region Berlin
Ort 2: Region Hannover
Datum: Wird noch bekanntgegeben
Turnus: Geplant sind je 5 Sessions pro Sommersemester und Wintersemester
Voraussetzungen für Teilnahme: Wird noch bekanntgegeben
Vorbereitung / Nachbereitung: Online-Lektionen im Login-Bereich
Themen 0 (Einstieg):
Was ist Push Hands?
Die
weit verbreitete "Szene-Interpretation von Wiki" hat sich für viele
Themen und Aspekte
der Zweier-Formen
als zu einseitig erwiesen - sie lautet: Tuishou (chinesisch 推手,
englisch Push Hands, Pushing Hands (Schiebende Hände) bezeichnet eine
grundlegende PartnerÜbung in der chinesischen Kampfkunst Taijiquan. Tuishou
ist vergleichbar mit Partnerformen in anderen Stilen Innerer
Kampfkünste. In der Pusher-Szene hat sich mittlerweile die
Bedeutung des Begriffs stark erweitert: Er wird für unterschiedlichste Arten
von Partnerübungen benutzt.
Im Verlauf der kommenden Lehrgänge (Online und Präsenz) erarbeiten wir eine angemessenere Sehweise mit besser nutzbarer Bedeutung. Wir lernen paßgerechter aufeinander einzugehen, erarbeiten uns neue Erlebnisräume und entwickeln Synergien zwischen den unterschiedlichen Themenkreisen.
Themen 1:
Push Hands als Teil des Tai Chi Chuan (Taijiquan)
Push Hands als zugleich grundlegende und übergreifende Partnerübung. Teilhabe an diesem "Wechselspiel der Kräfte" stärkt die umfassende Wahrnehmung ("innere Kompetenzen" und "äußere Kompetenzen"). Was bedeutet "„Präsenz nach außen“ und wie kann man die Aufmerksamkeit für das eigene Innenleben steigern?
Themen 2:
Push-Hands-Physik: Geradlinigkeit, Spiralität und ihre Kombination
Die Anatomie / Physiologie erweist: Ein einzelner Muskel kann sich nur verkürzen - für kreisbogen-förmige Bewegungen braucht es ein Zusammenwirken muskulärer Verkettungen, bei denen auch Faszien-Transmissionen eine Rolle spielen. Die Eleganz der ausgeklügelten Tuishou-Bewegungsmuster liegt darin, daß gradlinig stoßenden Angriffe mit Spiralen begegnet wird, die den Impuls des Anderen ablenken und gegebenenfalls auf ihn zurücklenken wie ein Echo. Fortgeschrittenen verfügen über ein umfangreiches Repertoire an Kombinationen. Das erfahren wir, je länger wir uns darin üben.
Themen 3: Tuishou - die praktische Anwendung der Solo-Form mit einem Partner
Es wird oft davon ausgegangen, daß ein tieferes Verständnis des Tai Chi Chuan allein mit der Solo-Form nicht erlangt werden könne. Erst durch das Training mit einem Partner sei dies vollständig zu erreichen. Als Begründung wird mit historischen und technischen Bezügen argumentiert, beispielsweise dass das Tai Chi ursprünglich ja als Kampfkunst konziert worden sei. Dies ist eine zu enge Sehweise - schon deswegen, weil Partner-Drills heutzutage gar nicht den Kampf-Prinzipien folgen. Man erkennt dies schon an dem in Wettbewerben häufigsten Format des "Fixed Step".
Geheime Überlieferungen veröffentlicht
Meister Chen Gong hat unautorisiert die geheimen Überlieferungen der Yang-Familie publik gemacht. Meister Chen Gong wurde 1906 geboren und war auch unter den Namen Yearning K. Chen und Chen Yan Lin bekannt. Das Buch enthält eine Fülle wertvoller Informationen zum Tuishou der Yang-Familie, wie es Yang Luchan betrieben hat.
Das Buch "Tai Ji Quart Dao Jian Gan San Shou He Lun (Zusammenfassung von Taiji-Quan, Säbel, Schwert, Stock und ablenkenden Händen)" erschien im Jahre 1943 und erlaubte tiefe Einblicke in die zuvor geheim gehaltene Theorie und Praxis des "chinesischen Schattenboxens". Das betrifft besonders die Textpassagen über die wesentlichen Energien (Taiji-Jin), die fühlende Hände (Tui Shou).
Siehe auch die von Stuart Olson aus dem chinesischen Text übersetzte, kommentierte und völlig neu bearbeitete amerikanische Version mit dem Titel T'ai Chi Jin. A Complete Guide for Developing the Intrinsic Energies". Quelle: Stuart Olson (Hg.) Das Wesen des Taiji-Quan Die geheimen Trainingsdokumente der Familie Yang nach Cheng Gong Teil
Themen 4:
Historie: Vertreter des Yang-Tai-Chi-Chuan: Yang Chengfu, Gründer des modernen Yang-Tai-Chi-Chuan
Fu Zhongwen, Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan
Themen 5:
Tobin E. Threadgill, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
Nairiki-Übungen zur Entwicklung Innerer Kraft
Resilienz-Training in Theorie und Praxis
Der "Push-Hands-Turbo" - das Faszien-Netzwerk.
Themen 6:
Push Hands als Resilienz-Training
Themen 7:
Push Hands als Sturzprophylaxe für Ältere (evidenzbasiertes DTB-Langzeit-Projekt Albertinen-Haus Hamburg)
Tuishou stärkt nachhaltig Körpergefühl, Gleichgewicht und Reaktionsfähigkeit. Und es macht gemäß einer chinesischen Weisheit "gelenkig wie ein Kind".
Themen 8:
Push Hands, Kampfkunst und Hormonsystem (s. Modulhandbuch B3 Psycho-Neurologie und Endokrinologie)
Kampfkunst und Kommunikation
Zwar fördert Kampfkunst-Training die Kommunikation zwischen den Kontrahenten, doch das Ziel ist, genau dies zu verunmöglichen: Das Erspüren des eigenen Zentrums und der Kraftwege soll dem anderen erschwert werden, sodaß er keinen Ansatzpunkt als Hebel finden kann.
TUISHOU-GAMECHANGER: Freies Push Hands Wer viel Freikampf wie Sanda / Sanshou tcv-text
Selbstverteidigung
Treffen: Kostenlose Einführungen als Vorbereitung für Anfänger:
Nach Absprache finden wöchentliche DTB-Push-Hands-Treffen statt. Die Events sind offen, schulunabhängig und stilübergreifend.
Adressen Hamburg:
Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, 20259
Hamburg,
Albertinen-Haus, Sellhopsweg 18-22 22459
Hamburg,
HdJ Tegelsbarg 2b, 22399 Hamburg
Jugendheim Feldstr. 32, 22880 Wedel
Die Methodik dieser stetig wechselnden Anpassung ist "Fansong (Entspannen, Lockerlassen)". Im Fokus stehen damit Stress-Abbau, Resilienz und "Soft Skills". Trainiert werden neben einem festen Stand auch Schnelligkeit, "Fajin (Explosivkraft)", Timing und Abstandsgefühl. Push Hands ist damit neben exellentem Faszien-Training auch ein Test für Ausgeglichenheit und Innere Ruhe. Dies zeigt sich besonders bei den hohen Anforderungen des "Freien Push Hands (Sanshou, Freikampf)".
Das Erkennen übergeordneter Zusammenhänge ist beim Push Hands besonders wichtig. Seit 2022 ist die Tuishou-Sparte der Taijiquan-Qigong-Zentralverbandes Teil der übergreifenden Sektion "Grundlagen Innerer Kraft". Gleiches gilt für den Bereich "Zehn Tai-Chi-Prinzipien" und die "Stille-Übungen". Original-Seite: TUISHOU-Partnerübungen: Push-Hands-Lehrgänge im DTB-Verband
Forum / Weiterführende Literatur
Tuishou gibt es auch in den anderen Familien-Stile des Tai Chi Chuan. Dies gilt für den Chen-Stil von Chen Wang-Ting, den Wu-Stil von Wu Yu-Xiang, den Wu-Stil von Wu Jian- Quan, den Hao-Stil von Hao Wei-Zhen und den Sun- Stil von Sun Lu-Tang.
Lesetipp: Push-Hands-Treffen: Seminare Hannover Berlin, Workshops, Module
Lesetipp: Tuishou / Push Hands Hannover Nils Klug
Lesetipp: Tuishou-Partnerroutinen (Push Hands)
Lesetipp: Tuishou / Push Hands
Lesetipp Fajin (Explosivkraft)
Lesetipp: Dalü
Weiterlesen: Toby Threadgill (Shindo Yoshin Ryu Jujutsu), Dojos, Lehrgänge / Seminare, Nairiki-Kurs Hamburg.
Abgrenzung vom DDQT: Nils Klug (DDQT) Hannover, Tai Chi Pushhands
Abgrenzung vom DDQT: Nils Klug (DDQT) Tai Chi Pushhands Hannover
DTB-Arbeitsgruppe: Tuishou / Pushing Hands